Jahrgänge 4-6

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Konzept des Freizeitbereiches Klasse 4 – 6

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung und Rahmenbedingungen 2
  2. Offenes Konzept 2
  3. Tagesablauf 3
  4. Hausaufgaben 3
  5. Räume und Angebote 4

5.1 Bewegungsraum 4

5.1.1 Raumgestaltung 4

5.1.2. Zielsetzung 4

5.1.3 Methodenkonzept 4

5.2 Werkraum 5

5.2.1. Raumgestaltung 5

5.2.2. Zielsetzung 5

5.2.3. Methodenkonzept 5

5.3. Schuloase 5

5.3.1. Raumgestaltung 5

5.3.2. Zielsetzungen 5

5.3.3. Methodenkonzept 6

5.4. Streitschlichter 6

5.5. Schüler-Innen Café 7

5.5.1. Raumgestaltung 7

5.5.2. Zielsetzung 7

5.5.3. Methodenkonzept 7

5.6. Kreativraum 7

5.6.1 Raumgestaltung 7

5.6.2. Zielsetzung 8

5.6.3. Methodenkonzept 8

5.7. Spieleraum 8

5.7.1. Raumgestaltung 8

5.7.2. Zielsetzung 9

5.7.3. Methodenkonzept 9

5.8. Arbeitsgemeinschaften 10

Konzept des Freizeitbereiches Klasse 4 — 6

  1. Einleitung und Rahmenbedingungen

Das Konzept basiert auf dem Schulprogramm der Werbellinsee – Grundschule und den professionellen Erfahrungen der Erzieher-Innen.

Derzeit werden im offenen Freizeitbereich der Klassenstufen 4-6 166 Kinder betreut, davon 93 Jungen, 73 Mädchen und 6 Kinder mit erhöhtem bzw. wesentlich erhöhtem Förderbedarf.

Im Team des Freizeitbereiches 4-6 arbeiten derzeit 6 staatlich anerkannte Erzieher-Innen, sowie 2 Erzieher-Innen in Ausbildung. Für die Betreuung stehen täglich sieben Freizeitbereichsräume im 2. Stock, sowie der Schulhof zur Verfügung. Freitags ist für die Schüler-Innen die Turnhalle für Spiel, Spaß und Bewegung zugänglich. Momentan bieten 2 Kollegen in einer Schulmannschaft mit großem Erfolg die Sportart Jugger an und feierten schon einige Erfolge.

Im Mittelpunkt unserer sozialpädagogischen Arbeit steht das Kind mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Ideen. Es gilt diese zu erkennen, aufzugreifen und zu stärken. Die Schüler-Innen sollen wichtige Kompetenzen zur Bewältigung des Schulalltags und ihres weiteren Lebensweges erlangen und festigen. Gleichzeitig ist es uns ebenso wichtig, den Kindern ein breites Angebot an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung anzubieten, damit sie ihre Stärken, Interessen und Begabungen kennenlernen.

Jeden Tag lernen sie auch einen respektvollen Umgang miteinander, aktiv Probleme und Konflikte zu lösen und/oder zu bewältigen sowie eigenverantwortlich im Schulalltag zu handeln. Das Fachpersonal befindet sich in ständiger Reflexion des täglichen pädagogischen Handelns.

Durch das offene Konzept können sich die Erzieher-Innen den Kindern individuell und gruppenunabhängig zuwenden. Jeder Klasse ist jedoch ein/e Gruppenerzieher-In zugeordnet, der/die für deren Organisation, Wünsche und Probleme verantwortlich ist.

2. offenes Konzept

Die offene Arbeit ist mehr als ein verändertes Raumkonzept, es ist eine Grundeinstellung im Zusammenleben in einer pädagogischen Einrichtung.

Ziel ist es, die Kinder partizipieren zu lassen, ihre Unabhängigkeit, Eigenverantwortung und die soziale Kompetenzen zu fördern. Zudem bietet die offene Arbeit die Möglichkeit, den pädagogischen Alltag aufzulockern und die Erzieher-Innen im Arbeitsalltag zu entlasten.

Im FZB der 4.-6. Klassen in der Werbellinsee-Grundschule wird nach diesem Konzept gearbeitet. Hierbei ist das Kind der eigene Akteur, hat also die freie Wahl, welche der vielen Funktionsräume es nutzt, welche Angebote es wahrnimmt oder mit welchen Kindern es zusammen spielt, da es keine festen, geschlossenen Kindergruppen im FZB gibt. So kann das Kind selbst den eigenen Interessen und Bedürfnissen nachgehen und so zu einem selbstständigen, selbstbewussten Individuum heranwachsen. Durch die offene Altersmischung werden zudem die sozialen Kompetenzen und die Vorbildfunktion der Kinder gefördert.

Im FZB der 4.-6. Klassen gibt es vielseitige Funktionsräume, wie den Spieleraum, das Schüler-Café, die Schuloase, die Bücherwelt, die Holzwerkstatt, den Kreativraum, den Bewegungsraum und das Nähkästchen. In jedem dieser Räume können die Kinder verschiedene Angebote wahrnehmen. Neben den kontinuierlichen Angeboten in den Funktionsräumen gibt es meist feste AGs, welche von Erzieher-Innen, externen Kooperationspartner-Innen oder den Schüler Innen selbst geleitet werden.

Erzieher-Innen sind hierbei Ansprechpartner- Innen für alle Kinder des FZBs .Sie tauschen sich kontinuierlich im Team aus um die Interessen, Bedürfnisse, Besonderheiten und Wünsche der Kinder zu erkennen und auf diese einzugehen.

Um eine Atmosphäre zu schaffen , in der sich die Kinder wohlfühlen und Wertschätzung erfahren, achten die Pädagogen-Innen darauf, dass sich jeder an die in der Schule geltenden „fünf REGELN“ hält. Außerdem wird auf eine wertschätzende Kommunikation geachtet, verbale und körperliche Gewalt werden nicht geduldet und Verstöße entsprechend geahndet.

Gemeinsame klassenübergreifende Aktionen und Spiele werden gefördert und so die Verbundenheit miteinander und das Verständnis füreinander entwickelt. Alle Erzieher-Innen sind jederzeit für alle Kinder ansprechbar.

3.Tagesablauf

Nach Ende des Unterrichts finden sich die Kinder unverzüglich im Freizeitbereich ein, melden sich an und räumen ihre Rucksäcke in die dazu vorhandenen Schränke. Dann entscheiden sie, in welchem Raum sie sich aufhalten möchten. Unter diesen Voraussetzungen ist es den Schülerinnen erlaubt, sich frei in den Räumen des Freizeitbereiches oder auf dem Schulhof zu bewegen. In jedem Raum befindet sich mindestens ein/e fest zugeordnete/r Erzieher-In, die verschiedene gebundene sowie ungebundene Aktivitäten anbietet. Um eine Vielfältigkeit zu ermöglichen, wechseln die Erzieher-Innen nach jedem „Ferienquartal“ (6 – 7 Wochen) den Raum. Somit kann jede/r ihre/seine Stärken und Ressourcen umsetzen und den Kindern ein großes Angebotsspektrum bieten.

Die Betreuung endet um 16.00, ab 15.45 melden sich die Kinder bei einem/einer Erzieher -In ab. Diese werden auf einer jeweiligen Klassenliste vermerkt.

4. Hausaufgaben

Generell gilt: Der Freizeitbereich orientiert sich hauptsächlich an den Bedürfnissen und Wünschen der Schüler-Innen und ist als Ausgleich zum anstrengenden und fordernden Schulalltag zu sehen.

Wir haben den Schüler-Innen Platz für die Erledigung ihrer Hausaufgaben geschaffen, es ist jedoch die Entscheidung jedes Schülers und jeder Schülerin, die Hausaufgaben im Freizeitbereich anzufertigen.

5. Räume und Angebote

5.1 Bewegungsraum

5.1.1 Raumgestaltung

Der Raum ist mit einem großzügigen Mattenfeld, bestehend aus Schulturnmatten, ausgestattet. Eine Tischtennisplatte kann jederzeit aufgestellt werden. Des Weiteren stehen den Schüler-Innen eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien für Spiel und sportliche Betätigung zur Verfügung, wie z.b Diabolos, Jonglierteller, Seile ,Gymnastikstäbe, Bälle und Yogamatten.

Ein strukturierter Wochenplan für die Klassen, ermöglicht es den Kindern, zu vorgegebenen Zeiten den Raum zu nutzen, an einem Tag haben sie die Möglichkeit sich untereinander zu mischen.

Des Weiteren bieten die Pädagogen verschiedene wöchentliche Angebote an wie Qi Gong oder eine Tischtennis AG.

5.1.2 Zielsetzung

Der Bewegungsraum bietet den Schüler _innen verschiedene Möglichkeiten zur Bewegung und Selbsterfahrung. Es finden gebundene, ungebundene sowie selbstorganisierte Angebote statt.

Im Bewegungsraum erfahren, erweitern und festigen die Kinder unabhängig vom Wetter ihre motorischen Fähigkeiten und haben die Möglichkeit überschüssige Energie abzubauen. Sie sollen zudem lernen, Regeln zu akzeptieren, einzuhalten sowie eigene Regeln auszuhandeln. Sie werden befähigt, eigene Grenzen zu erkennen, die Grenzen anderer zu akzeptieren und sie nicht zu überschreiten. Die Schüler-Innen erfahren ihre Rollen in der Gruppe, entwickeln Teamgeist und erleben Teamarbeit.

5.1.3 Methodenkonzept/ -struktur, Angebote

Die Schwerpunkte der jeweiligen Angebote variieren je nach den aktuellen Bedürfnissen der Kinder und Professionen der Erzieher-Innen. So reicht das Angebot vom Tanzen über Entspannungsübungen und Gymnastik bis hin zum spielerischen Kräftemessen und sportlichen Wettstreits.

Unter der Woche finden offene bzw. teiloffene (z.B. geschlechtshomogene Gruppen) Angebote statt. Die Kinder können selbst sportliche Wettbewerbe organisieren und sich untereinander messen. Der Raum wird ebenso Kindern zur Verfügung gestellt, die anderen z.B. Tanzchoreografien oder Geschicklichkeitsübungen wie Jo-Jo – Tricks beibringen wollen.

5.2. Werkraum

5.2.1 Raumgestaltung

Zur allgemeinen Raumausstattung gehören sechs Arbeitstische und eine Werkbank , so dass insgesamt 12 Arbeitsplätze für die Schüler-Innen zur Verfügung stehen. Um Impulse zu geben und neue Ideen zu entwickeln, liegen diverse Werk- und Bastelbücher zur Einsicht aus.

Den Kindern steht eine Vielzahl an unterschiedlichsten Werkzeugen und Materialien zur Verfügung.

5.2.2 Zielsetzungen

Im Werkraum können die Kinder ihre kreativen Ideen umsetzen. Sie lernen die Eigenschaften verschiedenster Materialien wie Holz, Metall, Styropor und Plastik kennen und sammeln Erfahrungen im Umgang damit. Außerdem erlangen die Schüler-Innen Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Handhabung von Werkzeugen. Hier werden die Kinder durch die fachliche Kompetenz der Erzieher-Innen unterstützt und gefördert.

5.2.3 Methodenkonzept/ -struktur, Angebote

Der sachgemäße Umgang mit den Werkzeugen wird von dem/der jeweiligen Erzieher/in angemessen erläutert und beaufsichtigt, damit es nicht zu Verletzungen der Schüler-Innen oder Zerstörung der Werkzeuge und dem Arbeitsmaterial kommt. Regeln sind von den Schüler-Innen grundsätzlich einzuhalten. Der/die Erzieher-In berät die Kinder hinsichtlich der Idee, des Materials und des Zeitaufwandes und hilft bei der Umsetzung.

Die verschiedenen Angebote bewegen sich zwischen „freiem Gestalten“ bis hin zum „Werken nach Bauplan“.

5.3 Schuloase

5.3.1 Raumstruktur

Die Schuloase dient den Kinder als Entspannungs-und Rückzugsort. Dieser ist mit einem Teppichboden ausgestattet. Gemütliche Sitzpolster und Kissen schaffen eine entspannte Atmosphäre Zudem schaffen gedämpftes Licht und Lichterketten eine beruhigende und warme Atmosphäre, die den Schüler-Innen ein Gefühl von Geborgenheit bietet. Entsprechende Spiele zur Sinnes- und Körperwahrnehmung stehen ebenso zur Verfügung wie verschiedene Massagematerialien.

Ein CD Player und diverse CDs für Traumreisen und Meditation, dienen in AGs der Entspannung. Yogamatten liegen dafür bereit.

Neben dem Ort der Entspannung, wird dieser Raum auch von den Streitschlichtern als Mediationsraum für Gespräche genutzt. Ein abgetrennter Bereich bietet dafür Platz.

5.3.2 Zielsetzungen

Die Schuloase dient einerseits als Anlaufstelle für Schüler- Innen , die sich einen Ausgleich zum lauten Schulalltag wünschen und die Zeit für Entspannungseinheiten nutzen möchten und andererseits als fester Treffpunkt für die Streitschlichter . Die Schüler -Innen sollen in einer Wohlfühlatmosphäre in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden und sich bei Bedarf zurückziehen können.

In verschiedenen Angeboten werden den Kindern neue Wege und Alternativen der positiven Konfliktlösung aufgezeigt und ausprobiert. Eigenes Verhalten wird überprüft und der Umgang mit Gefühlen und Emotionen in Spielen bewusst wahrgenommen und aufgegriffen. Somit wird der angemessene Umgang mit Konflikten gefördert, sowie konfliktschwache/-scheue Schüler-Innen gestärkt und unterstützt. Erfolgserlebnisse sollen das Selbstvertrauen stärken. Die Schüler-Innen lernen kritikfähiger zu werden, Schwächen einzugestehen und verantwortungsbewusst zu handeln.

5.3.3 Methodenkonzept/ -struktur, Angebot

Auf einen angemessenen und leisen Umgangston sowie Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Mitschüler-Innen wird von den Pädagogen großen Wert gelegt .

In der Schuloase werden an einem Tag in der Woche in einer Entspannung,s AG Traumreisen, sowie verschiedene Entspannungstechniken, Massagespiele und andere Spiele zur Förderung von Körperwahrnehmung und Motorik angeboten.

Der Raum steht allen Kindern offen, die Ansprechpartner-Innen für ihre Probleme und Ängste benötigen. Verlässlichkeit, Verständnis und Vertrauen helfen, Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken.

In Konfliktsituationen finden die Schüler -Innen in der Schuloase eine Vertrauensperson, und Streitschlichter, die sich Zeit nehmen, beruhigend auf aufgeregte Kinder einzuwirken, sich ihre Probleme und Konfliktfälle anhören an und versuchen mit den Konfliktparteien Lösungen für ihre Konflikte zu finden.

5.4 Streitschlichter

In den großen Pausen stehen Streitschlichter ihren Mitschüler-Innen bei Konflikten zur Seite, helfen unterstützend bei Problemen und stehen für Schlichtungsgespräche zur Verfügung .Dafür vereinbaren die Streitschlichter mit den Konfliktparteien einen Termin in der Schuloase. Mit guter Mediation, Kommunikation und einem verbindlichen Regelwerk für die Streitparteien, versuchen diese dort in verschiedenen Phasen gemeinsam eine Lösung für ihren Streit zu finden. Die Konflikte werden entschärft und individuelle Vereinbarungen zwischen den Konfliktpartnern getroffen. Mit dieser Lösung, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist, gehen die Schüler-Innen gestärkt aus dem Gespräch. Dies wirkt sich auch präventiv auf zukünftige Situationen aus.

Neue Streitschlichter der 4.und 5. Klassen werden jedes Jahr von einer Erzieherin ausgebildet und betreut . Sie verpflichten sich, für diese Zeit , bis sie die Schule verlassen , ihren Dienst an der Schule zu leisten. In dieser Zeit gewinnen sie auch viel Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und viel Empathie für die Gefühle ihrer Mitschüler-innen.

5.5 Schüler-Innen Café

5.5.1 Raumgestaltung

Zur Raumausstattung gehören unter anderem ein Kühlschrank, Waschbecken, ein Kochherd mit zwei Herdplatten, Rührgeräte, Toaster, Waffeleisen etc. Zudem kann benötigtes Geschirr oder Küchengeräte aus der Lehrküche entliehen werden.

Als Spiel- und Begegnungsplätze dienen den Kindern verteilte Tischgruppen, die sich beliebig variieren lassen. Des Weiteren steht ein kleines Spielsortiment, wie Schachspiele zur freien Auswahl bereit. Im Raum sorgen zusätzlich eine gemütliche Couchecke, ein Radio und verschiedene Lesemöglichkeiten für eine gemütliche Atmosphäre.

5.5.2 Zielsetzungen

Der Schulalltag in einer Ganztagesgrundschule ist für die Schüler-Innen anstrengend und erschöpfend. Daher haben wir einen weiteren Platz der Entspannung und Erholung geschaffen, in dem die Kinder zur Ruhe kommen können und auch die Möglichkeit besteht, sich mit anderen Kindern in einer angenehmen Atmosphäre auszutauschen.

Die Schüler-Innen finden im Café Kontakt zu anderen oder pflegen die bereits geschlossenen Beziehungen in und außerhalb ihres Freundeskreises. Sie lernen und festigen einen positiven Umgang mit ihren Mitschüler-Innen sowie sozial angemessene Verhaltensweisen, welche über eigene familiäre Erfahrungen hinausgehen.

5.5.3 Methodenkonzept -struktur, Angebote

Je nach Absprache, Vorhaben und Angebotsvarianten werden im Schüler-Innen-Café verschiedene Getränke angeboten, Salate, Waffeln u.a. selbst hergestellt und verzehrt.

Wünsche und Ideen werden gemeinsam besprochen, der Zeitrahmen dafür abgesteckt und die Verantwortlichkeiten bei der Vorbereitung und Durchführung der Vorhaben festgelegt. Alle Schüler-Innen können sich an den verschiedenen Angeboten beteiligen. Die Erzieher-Innen beraten und unterstützen die Kinder bei ihren Vorhaben. Dabei achten sie vor allem darauf, dass Regeln eingehalten werden und die Sicherheit ‚aller gewährleistet ist (z.B. angemessene Einweisung beim Umgang mit elektrischen Geräten).

5. 6 Kreativraum

5.6.1 Raumgestaltung

Im Kreativraum lassen sich die Tischgruppen je nach Angebot und Tätigkeit variieren und laden zum gemeinsamen Planen, Gestalten, Basteln und Malen ein. Ausreichendes und umfangreiches Arbeitsmaterial steht zur Verfügung und ist für die Kinder frei zugänglich. Ausnahmen bieten dabei Werkzeuge und Materialien, deren Umgang zunächst angeleitet und erlernt werden muss (Nähmaschine, Seidenmalfarben etc.).

Zum Sortiment gehören unter anderem unterschiedliche Arten von Papier, diverse Farben und Malutensilien, Stoffe und Nähutensilien, Perlen und Schmuckzubehör, Häkel-, Strick- und Stickmaterial und ein Ordner für Vorlagen, die die Kinder zum selbstständigen und kreativen Arbeiten anregt.

5.6.2 Zielsetzungen

Die Schüler-Innen werden im Kreativraum in ihrem selbstständigen kreativen Gestalten gefördert und gestärkt. Dabei werden ihre Vorstellungskraft, ihre Phantasie und ihre feinmotorischen Fertigkeiten weiter entwickelt. Es können neue oder alt bewährte Techniken und der Umgang mit den verschiedenen Materialien erlernt, gefestigt oder vertieft werden. In gemeinsamen Projekten und Angeboten erleben die Schüler-Innen Gemeinschaft und erfahren ein positives Selbstwertgefühl als Teil einer Gruppe.

5.6.3 Methodenkonzept/ -struktur, Angebote

Das kreative Angebot richtet sich vorrangig nach den Ideen und den Wünschen der Kinder oder den Fertigkeiten und Kompetenzen der jeweiligen Pädago-Innen. So können die Kinder entweder selbstständig an eigenen Ideen arbeiten oder aus einem Ideensortiment auswählen. Zusätzlich finden angeleitete Angebote während der Woche statt, an dem die Schüler-Innen teilnehmen können. Die Angebote orientieren sich am Wissens – und Erfahrungsstand und den Wünschen der Kinder. Viele der fertigen Kunstwerke werden anschließend im Freizeitbereich ausgestellt und können später von den Kindern mit nach Hause genommen werden.

Einige der Angebote richten sich nach dem Jahreskreis und den verschiedenen Festen und Feiern der Schule (Schulfest, Muttertag, Weihnachten etc.)

5.7 Spieleraum

5.7.1 Raumgestaltung

Im Raum gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Spielen. Durch die Erzieher-Innen wird sichergestellt, dass alle Spiele vollständig sind. Die Stühle und Tische können von den Kindern je nach Bedarf zusammengestellt werden.

Es wird darauf geachtet, dass die Spiele nach Beendigung wieder richtig eingeräumt und ordentlich zurück ins Regal gestellt werden. So bleibt die Übersichtlichkeit erhalten und die Spiele stehen sofort wieder zur Verfügung. Zu allen Spielen gibt es Anleitungen, die von den Kindern bei Bedarf eingesehen werden können. Alle Spiele können mindestens zu zweit, meist aber in größeren Gruppen gespielt werden. Die Kinder können die Spiele im Raum, aber auch auf dem Flur spielen. In Absprache mit dem/r Erzieher-In können sie mit in die anderen Räume genommen werden. In der Vorhalle können die Kinder Billard, Tischtennis und Kicker spielen. Die Spielmaterialien dafür können gegen einen Pfand entliehen werden.

5.7.2 Zielsetzungen

Spielen ist ein Grundbedürfnis von Kindern. Wenn es spielt, bereitet sich das Kind auf das Leben vor, denn es erwirbt aus eigenem Antrieb ganz wesentliche Kompetenzen wie Selbstvertrauen, strategisches Denkvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, regelkonformes Verhalten und den Umgang mit Misserfolgen oder enttäuschten Erwartungen. Gleichaltrige Spielpartner sind eine wichtigen Sozialisierungsinstanz. Die Kinder untereinander haben ein Interesse daran, sich zu einigen, was gespielt wird und wie Konflikte gelöst werden, die den Spielfluss stören. Gerade in diesen Aushandlungsprozessen erwerben die Schüler-Innen soziale Kompetenzen. Gleichzeitig sind der Kontakt, die Beziehungen und der Austausch mit anderen, sehr unterschiedlichen Kindern fundamental wichtig für die Entwicklung respektvollen und toleranten Verhaltens.

5.7.3 Methodenkonzept/ -struktur, Angebote

Im Spieleraum gelten klare Regeln zum Umgang miteinander. Störungen durch zuschauende Kinder werden nicht geduldet. Die Kinder spielen nach den gegebenen Regeln oder handeln eigene Regeln aus, bei Unklarheiten kann die/der Erzieher-In zu Hilfe geholt werden.

Nach Beendigung wird das Spiel gemeinsam eingeräumt, die Schüler-Innen sind verantwortlich dafür, dass es vollständig und ordentlich zurück ins Regal gestellt wird.

Die Kinder können Spiele – Wettstreits organisieren. Hierbei stehen ihnen die Erzieher-Innen helfend zur Seite. Neue Spiele werden den Kindern vorgestellt und die Spielregeln an interessierte Kinder vermittelt, die sie dann weitergeben.

Kann ein Spiel nicht an einem Nachmittag zu Ende gespielt werden, kann am nächsten Tag weiter gespielt werden.

5.8 Arbeitsgemeinschaften (AGs)

Neben den kontinuierlichen Angeboten in den Funktionsräumen werden montags und mittwochs in der Zeit von 14.30 bis 15.45 Uhr AGs angeboten. Diese können verbindlich oder auch unverbindlich für Schüler-Innen sein. Die Dauer einer AG wird von der AG-Leitung oder auch von den Teilnehmer-Innen der AG beschlossen. Die Leitung kann auch von Schüler -Innen übernommen werden. Zum einen gibt es Angebote, welche von Kooperationspartnern der Schule angeboten werden. Dazu gehören zum Beispiel das Mädchenprojekt „Café Pink“, die Basketball-AG oder die Schach-AG.

Zum anderen bieten die Pädagog-Innen zu den AG-Zeiten verschiedene innerschulische aber auch außerschulische Angebote an, wie z.B. die Fußball-AG, die Tischtennis-AG, die Jugger-AG, die Schwimm-AG in der Schöneberger Sporthalle und eine Trommel AG, sowie verschiedenste Koch- und Kreativangebote. Dazu gehören je nach Jahreszeit wechselnde Angebote wie die Gartenarbeit im Schulgarten oder im grünen Klassenzimmer.

Wichtig hierbei ist, dass die Kinder partizipativ entscheiden können, welche Angebote sie nutzen können und angeboten werden. Die Erzieher-Innen sind stets mit den Kindern in Kontakt, um die Interessen und Bedürfnisse der Schüler-Innen wahrzunehmen und diese durch vielfältige AGs zu berücksichtigen.

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